In der heutigen Ausgabe von „Arbeitsalltag“ sammle ich bekloppte Bewerbungssätze, die ich beim Wiederlesen in meinen Bewerbungen gefunden habe. Warum, ist unklar – „Ob in Liebe oder Zorn“, da muss ich es mit Frank Zander halten.
Chronologisch von älter bis jünger:
«Der Einsatz neuester Methoden in
hermeneutischen Kontexten ist mir geläufig.»
«Aus diesem Kontext bin ich mir auch über die
Wichtigkeit einer stringenten Aussen- und Markenkommunikation im Klaren.»
«Das Projekt ist inhaltlicher Natur […].»
«Ob die Zahl so stimmte, weiss ich nicht.»
«Der beste Fisch, den ich je gegessen habe,
war ein atum de cebolada, Thunfisch
an Zwiebeln.»
«Dies war nur machbar, da mir diese Arbeit
Freude bereitet.»
«Die Universität war dafür lange ein gutes
Umfeld […].»
«Die Stelle entspricht in allen Aspekten
optimal dem, was ich suche.»
«Was einem nicht zufliegt, muss man sich
erhinken.»
«Ich habe Dissertationen, Master-Arbeiten,
Finanzierungsanträge, Marketingmaterial und Romane Korrektur gelesen.»
«Darauf folgte eine [Tätigkeit], mit der ich mein Arsenal an sprachlichen Mitteln und stilistischen Finessen weiter ausbauen konnte.»
«Hinzu kommen langjährige Erfahrungen in
institutionellen Zusammenhängen.»
«Wichtiger als die konkreten Tätigkeitsfelder
scheinen mir aber die gefragten Fähigkeiten, die ich als [Funktion der Stelle]
einbringe.»
«Zum Thema Playlist-Verwaltung und
Enthusiasmus: Meine iTunes-Mediathek ist gegenwärtig nach 221 Musikgenres und
-subgenres organisiert.»
«Einerseits habe ich keine jahrelange
Berufserfahrung als Werbetexter, andererseits natürlich schon.»
«Aber da gehen die Vorlieben der
Fachrichtungen ja schon weit auseinander.»
«Ich kenne den Unterschied zwischen grau-blau
und graublau […].»
«die Stelle als [Funktion] bei [Firma]
interessiert mich, schon allein, weil ich seit meinem letzten Umzug ebenfalls
auf Umzugsfirmen angewiesen bin.»
«Auf meinem Schreibtisch liegt gerade das Buch Jazz in der Schweiz
von Bruno Spoerri.»
«Aber ich nehme an, dafür gibt es bereits eine
stabile Konvention in der Redaktion.»
«Bücher lesen ist schön, Bücher machen
schöner. Das gilt natürlich auch für E-Bücher.»
«Wie vermittelt man den Sinn von Übungen so,
dass diese nicht als Blindflug wahrgenommen werden?»
«Sowohl dort wie auch an der Universität habe
ich auch vor grossen, relativ anonymen Gruppen gesprochen und Inhalte
vermittelt.»
«Gegenwartsliteratur findet glücklicherweise
nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.»