
Ein Fundzettel, Volume 108. Nicole kommentiert darin eine Gabe an die „liebe Simi“. Ein Sachet reicht für 2 bis 3 Haarwäschen. Der Klebstreifen weist darauf hin, dass der Zettel an einer Tür, einem Umschlag oder einer Tüte angeklebt war. Charmant und gefällig sind die drei Punkte in der Mitte der Mitteilung, die auf eine lange Geschichte hinweisen: „hier noch die längst versprochenen Müsterli . . .“ – dann die unmittelbare Wendung auf Dosierung und Anwendung der Gabe. Nicole hat mit relativ grossen Buchstaben den ganzen Zettel ausgenutzt, mit der typischen, halbgebundenen Schreibschrift, wie sie in Schweizer Schulen zwischen 1940 und 2010 gelehrt wurde. Die Grösse der Schrift führt dann überraschend dazu, dass ein wichtiges Wort nicht ausgeschrieben werden kann, aus Haarwäschen wird Haarw. Ein schönes Stück, aber charmanter als es interessant ist.